deutscher Ökonom; Mitbegründer der Freiburger Schule ("Ordoliberalismus"); gilt als einer der Väter der Sozialen Marktwirtschaft in der BRD und übte großen Einfluss auf die dt. Wirtschaftspolitik aus; Ordinarius für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg 1927-1950, zuvor u. a. ab 1925 Prof. in Tübingen; Veröffentl. u. a.: "Grundlagen der Nationalökonomie", "Grundsätze der Wirtschaftspolitik"
* 17. Januar 1891 Jena
† 20. März 1950 London (Großbritannien)
Herkunft
Walter Kurt Heinrich Eucken, ev., wuchs in einer Gelehrtenfamilie auf. Sein aus Aurich stammender Vater Rudolf Christoph Eucken (1846-1926) lehrte ab 1874 Philosophie in Jena und erhielt 1908 den Literatur-Nobelpreis. Er setzte sich - Basis waren Aristoteles, Platon sowie Thomas v. Aquin - insbesondere mit ethischen Fragen infolge der Veränderungen durch die Industrialisierung auseinander und gehörte zu den Begründern eines vornehmlich in Nordeuropa beachteten Neuidealismus. E.s Mutter Irene, geb. Passow, entstammte einer Bremer Schriftstellerfamilie und war ambitionierte, auch dem Expressionismus zugetane Malerin. Durch Kontakte der Eltern lernte E. früh Geistesgrößen und Künstler kennen. Der Maler Ferdinand Hodler integrierte eine Porträtierung E.s als Mittelfigur in das Wandbild "Aufbruch der Jenenser Studenten" an der dortigen Universität. E.s Bruder Arnold (1884-1950) war Professor für Physikalische Chemie in Breslau und Göttingen, die Schwester ...